Auszug aus dem eBook 'Mit Gemüse heilen: Topinambur' Diese frostharte, ausdauernde Pflanze sieht unserer bekannten Sonnenblume sehr ähnlich. Sie wird ebenfalls zwei bis drei Meter hoch, trägt herzförmige Blätter und ab September die kleinen, schönen Blüten. An den Wurzeln bildet sie (nach Art der Kartoffel) mittelgroße Knollen aus, die sehr unterschiedliche, oftmals seltsame Formen annehmen können: buckelig, spindelförmig an frischenIngwer erinnernd. Durch ihre hauchdünne, hellbraune Schale schimmern die Knollen je nach Sorte weiß, gelb, rot oder violett. Topinambur schmeckt in gegartem Zustand nussig-süßlich und etwas artischockenartig.
Topinambur enthält das Polysaccharid Inulin, welches hochwirksam ist für eine gesunde Darmflora, und wichtig ist für die Immunfunktionen.
Heilwirkung: Topinambur ist ein pflanzlicher Appetitregulator ohne Nebenwirkungen. Die Knolle regt den Körper an, seine natürliche Hunger-Sättigungs-Balance wiederzufinden.
Der reichhaltige Mineralstoffkomplex und Spurenelemente wie Kalium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Kalzium fördern die Funktionen von Muskeln und Nerven. Vitamine wie C, A, B1, B2 und Niacin runden das Ganze ab.
Der Ballaststoffgehalt ist besonders hoch, gleichzeitig ist Topinampur fett- und kalorienarm. Er hat starke pro-biotische Eigenschaften und wirkt sich deshalb günstig auf die Dickdarmflora und das Immunsystem aus.
Das Polysaccharid Inulin ist verwandt mit dem Insulin (Bauchspeicheldrüsensekret) unseres Körpers. Es unterstützt nachhaltig das Wohlbefinden bei Diabetes und/oder schützt mit vor dieser Erkrankung. Topinampur steigert die Leistung des Immunsystems und unterstützt die natürliche Darmsanierung. Er ist hervorragend geeignet, den Aufbau des Verdauungssystems bei Kleinkindern und Darmschwachen zu unterstützen.
Verarbeitung: Topinampur können Sie in rohem Zustand für Salat grob raspeln und mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer verarbeiten.
Wenn Sie die Knollen kochen, sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht zu viel Wasser verwenden, denn dann ist der Geschmack weg. Am besten im Dämpfeinsatz oder mit Öl oder Butter und wenig Wasser weich dämpfen. Als Püree zerdrückt, ist er für viele eine echte Überraschung. Übrigens sollte Topinambur nicht unbedingt geschält werden, da, wie fast überall, die meisten Vitamine und Mineralstoffe unter der Schale stecken.
Gehen Sie es langsam an. Geben Sie Ihrem Darm die Möglichkeit, Dickdarmbakterien langsam aufzubauen. Essen Sie regelmäßig kleine Portionen von Topinambur. Da Inulin nur im Darm fermentiert wird, kann es bei einem Über-angebot und/oder bei Darmschwäche zu Blähungen kommen. Nach ein paar Wochen langsamer Steigerung ist Ihr Verdauungssystem saniert und Sie können soviel Sie wollen zu sich nehmen. Lassen Sie sich von Ihrem Körpergefühl leiten, wie viel Ihr Körper zur Gesunderhaltung benötigt.
Topinambur ist ein sogenannter Neophyt. Er kommt ursprünglich aus Amerika und hat stark verdrängende Eigenschaften, so daß er manchen Orts zur Landplage wird. In Brandenburg und Mecklenburg kann man den Topinambur oft an Feldern sehen. Im Juli - August bilden sich dann die Knollen. Es lohnt sich darauf zu achten wo man diese sehr hohen Blumen sieht und zu fragen ob man sich die Knollen holen darf. In der Regel sind die Bauern froh wenn das "Kraut" weg kommt.
Die Knolle habe ich mir gestern aus dem Garten meiner Freundin mitgebracht (zum Einpflanzen)... man kann sie hier kultivieren. Bin selbst neugierig, hört sich alles vielversprechend an.
LG Morin
Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. (Arthur Schopenhauer)
Ich habe sie nach 15 Jahren Kampf endlich wieder aus meinem Garten vertrieben!!! Sie macht fast alles platt und man wird ihrer kaum Herr. Ich gehe jetzt lieber Spazieren und nehme mir eine Schaufel mit um den Bauern in der Gegend einen Gefallen zu tun.
hier lernt man immer was neues. Toll. Ich werfe schon die Namen der Wurzeln durcheinander. Kurkutopigambur. Darin sind dann alle drei Wurzeln der letzten zwei Tage vertreten.